Sonntag, 25. November 2007

Stockholm - Helsinki - St.Petersburg und Moskau

Hej everybody!

Tut mir leid, dass es so lange keinen Eintrag gegeben hat. Der Grund dafür liegt aber auf der Hand. Nach Russland gings für 10 Tage und damit sich der Trip auch auszahlt haben wir davor 3 Tage lang Stockholm unsicher gemacht. Aber alles der Reihe nach..

Dank des sportlichen Vehikels unseres geschätzten oberösterreichischen Freundes ging es am 9. November flott und munter auf nach Stockholm. Mit Hilfe des Navis konnten wir auch sehr schnell unsere Jugendherberge und einen Abstellplatz für das Gefährt finden. Gewohnt haben wir perfektest mitten im herzen von Stockholm und somit gab es nur noch eines zu tun. Systembolaget aufsuchen und im teuersten vom teuersten Viertel (Storeplan) fortgehen. Eintritt mal bei geschätzten 16 Euro. Zudem war ich wohl der einzige in T-Shirt in diesem Nobelschuppen.. War aber sehr org dort und wir tanzten die halbe Nacht durch. Am nach Hause Weg dann mit Puchi noch ca. 1 Stunde beim McDonalds gesessen (Sollte sich noch öfters wiederholen).

Samstag war es wunderschön. Also dachte ich mir klarer Fall: Regenjacke reicht. Trotz Sonne ist es aber im November meistens dann doch recht kalt in Schweden. Bei der Wachablöse einiges abgefroren.. Weitere sights: Skansen, Vasa Museum, Gamla Stan, Storeplan. Andrew (UK) und Johnathan (US) sind dann zu uns dazu gestoßen und es gab immer ein fröhliches Schnarchgelage im 8er Zimmer in der Jugendherberge – sehr zum Leidwesen von Babsi, die immer als Letzte unter dem tosendem Lärm einschlafen musste..

Bilder aus Stockholm folgen, aber nicht in diesem Bericht. Denn eigentlich war ja der 75. Russland Trip das erklärte Ziel!!

Montag 12.11. – Dienstag 13.11.
Voll motiviert sind wir bei der Fähre erschienen, wo wir in freudigster Erwartung endlich wieder unseren Reisepass nach wochenlanger Bearbeitung für das russische Visum endlich wieder bekommen haben. Auf der Fähre schnell unsere Kajüte gefunden und dann beschlossen Jonathan, der immer viel und groß daherredet, abzufüllen. Also hat der Ami beim Kampfuno ziemlich leiden müssen und gottseidank den Rest des Abend auf seinem Klo (und nicht unserem) verbracht. Danach waren wir in der Disko des Schiffs (sehr lustig zu tanzen bei Wellengang..) Auf jeden Fall waren wir länger als geplant auf und natürlich haben wir nicht bedacht, dass die Uhren 1 Stunde vorgestellt wurden.. Zudem musste Alex Rucksack aus platztechnischen Gründen direkt hinter der Tür platziert werden, woraufhin wir das Aufweckkommando nicht mitbekommen haben.. Naja. Um 06:30 dann aufgestanden und festgestellt, dass wir die einzigen Passagiere an Bord waren.. Relativ nervös dann die Sachen zusammengepackt und als wirklich allerletzte den Bus erwischt.. was für ein Einstand der Österreicher ;) Aber die Spanier (Paellefresser als neuer Spitzname) waren noch schlimmer. 2 von ihnen wurden eingesperrt, weil sie eine Schaumparty mit dem Feuerlöscher am Schiff veranstaltet haben..

Dafür gibt es nur ein Wort: IDIOTIE!

Dann Busfahrt von Turku nach Helsinki. Dort haben wir eine äußerst interessante Sightseeing Tour mit dem Bus gemacht. (Nicht alle haben das aber mitbekommen ;) - Einiges über die Stadt erfahren und wir waren alle angenehm überrascht, dass Helsinki doch einiges zu bieten hat. Außerdem war es verschneit und damit einfach wunderschön!! Am Nachmittag und Abend hatten wir frei und flanierten durch die Stadt, waren Essen und das letzte Mal schön duschen… Aus unerfindlichen Gründen war die Türe zu unserem Zimmer verschlossen, was im Laufe der Reise nochmal zu verhängnisvollen Problemen führen sollte..

Mittwoch 14.11. – Freitag 16.11.
07 Hundert Frühstück. Gepäck zum Bus und dann flott nach Russland aufgebrochen. Gegen Mittag an der Grenze und überraschend flott in das Land eingereist (Überraschend deshalb, da doch relativ viele Amis mit an Bord waren ;) – Wie auch immer. Sind in der Nacht in St. Petersburg angekommen. Traumhaft schön war es schon da, obwohl man nicht viel gesehen hatte. Der Verkehr ist allerdings furchtbar.. um kein Geld in der Welt will ich dort Busfahrer sein ;) Da insgesamt 160 Studenten mit waren wurde die Nacht dementsprechend wieder in einem russischen Club verbracht. Auch nicht viel anders als bei uns, aber interessante Getränkepreise, die innerhalb von 2 Minuten wechseln. Dazu nur kurz: Es gibt 2 Preise: Für Russen und für Touristen.. Da sich mein russisches Vokabular auf 3 Worte hin maximiert könnt ihr euch vorstellen, welchen Preis wir immer bekamen.. :)

Weiter im Text. Nächster Tag. Puchi und meine Wenigkeit waren etwas vom Vorabend gezeichnet und haben beschlossen das Frühstück mal sicherheitshalber auszulassen.. Bustour durch St. Petersburg genossen. Es lässt sich nicht in Worte fassen, was wir alles an Palästen, Plätzen etc. gesehen haben. Ganz großes Kino dort! Dagegen ist Wien – verzeiht den Ausdruck – ein Lächerlschaß! Wahnsinn, was da alles unter den Zaren erbaut und mittlerweile teilweise aufwendigste restauriert wurde.

Die Highlights:
Isaakskathedrale, Kanäle, Brücken, Winterpalast mit Eremitage, Sommerpalast und Catherines’s Palace mit Bernsteinzimmer und die Basilius Kathedrale mit 10.000.000.000.000 x 1.000.000.000.000 Mosaiken.
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Nur eine kleine Zusammenfassung, aber die Eremitage ist eines der beeindrucktesten Museen, die ich je gesehen habe. 3 Mio. Ausstellungsstücke und man braucht angeblich 11 Jahre um alles zu sehen. Alleine die prunkvollen Säle sind einen Besuch wert. Endlich wieder original Monet Bilder gesehen!! Zudem wunderbare Ausstellungsstücke von Michelangelo, Rembrandt und Rubens und vielen vielen mehr…

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Am Abend haben wir zudem eine russische Tanzperformance (im Nikolaiyev’s Palast) sehen dürfen. Ganz toll. Traditionelle Tänze mit Publikumsmitwirkung, Akrobatik und Gesang. Hat allen sehr gut gefallen und war ein netter Ausklang des Tages.
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Danach noch bis ca. 3 Uhr Bauernschnapsen.. hehe—„Langsam ernährt sich das Murmeltier“

Dann die erste Nachtfahrt. Ein Taiwanese meinte eine Flasche Vodka vor der Abfahrt alleine trinken zu müssen.. den Rest kann sich jeder vorstellen, bin ich froh, dass ich am anderen Ende des Busses war. Russische Straßen und Autobahnen sind anderes.. definitiv.. muss man mal erlebt haben, aber es schüttelt einen ordentlich durch.. hin und wieder kam der Bus auch bissl ins schleudern.. am besten Augen zu und versuchen weiter zu schlafen. Puchi und ich haben uns mit Recht je 2 Sessel erkämpft.. half aber nur bedingt..

Samstag 17.11. – Montag 19.11.
Mc Donalds frühstücken.. wäh..“des geht amoi goor ned“.. furchtbar ist aber Tradition bei dieser Reise. Bei der ersten Reise sind sie dort stehen geblieben und dann haben 100 hungrige Studenten bestellt.. Danach kam der Manager und bat den Organisator ihren Besuch in Zukunft vorher bekannt zu geben, da sie in 10 ;Minuten ihre Wochenendeproduktion verkauft hatten und nachher den Laden dicht machen mussten.. ;) russisch halt :)

In der Früh gleich einmal den roten Platz besichtigt. Einfach nur gewaltig. Also das war schon mal was anderes.. Unglaublich die Größe und es wirkt einfach total mächtig dort. Hatten wieder eine Rundfahrt, wobei die Sehenswürdigkeiten in Moskau allgemein mich weniger beeindruckt haben als in St. Petersburg. Gewohnt haben wir außerhalb in einem Hotel im 19. Stock!! Woow!! Am Abend haben wir Max getroffen, der seit März dort arbeitet und der hat uns einen Club empfohlen!!
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Zuvor hat er uns allerdings noch erklärt, wie man in Moskau ein Taxi aufhält.. einfach Finger raus und dann bleibt ein uralter Lader stehen, da sitzt ein Typ drinnen und dem sagt man dann wo man hinwill.. Der versteht natürlich nix, also mit Händen und Füßen und Karten erklärt wo man hinwill, Preis noch ausverhandelt und dann hoffen und beten, dass man auch dort ankommt.. hat aber fast immer perfekt funktioniert…

Zurück zum Club!! Also eines mal vorweg: Männer aller Erdteile: Sowas habt ihr noch NIE gesehen!! Wir waren in einem In-Club. Wenn ein Club gut ist, zahlt mein keinen Eintritt, aber man muss halt reinkommen.. Drinnen einfach nur WAHNSINN. Super Musik und unglaublich… Puchi und ich haben mal nur geschaut.. Den Mädls hat es nicht so getaugt und man muss fairerweise dazu sagen.. Es gab nur hässliche, russische Männer dort. Die Frauen sind dafür gestylt, bist du deppat!!!!!! Aber Hallo..und wirklich alle wunderschön.. Gegen halb 4 sind wir dann zu viert nach guter Verhandlung um 300 Rubel (Rubbel Rubbel Rubbel Rubbel) wieder zum Hotel per „Taxi“ nach Hause gefahren…

Sonntag wieder früh raus (Zitat Puchi: „die mochen mi fertig“) und Frühstück und Gepäck zum Bus und auf zur Kreml Tour. Ganz toll das Ganze. Der Kreml ist eine Stadt in der Stadt. Gigantisch!! Tolle Führung gehabt, aber es war A**** kalt dort.. so stellt man sich Russland vor. -12Grad, durch Wind wie -20Grad angefühlt.. so manch Mexikaner und Aussie waren die in Halbschuhen oder Flip Flop unterwegs?????
HALLOOOO???

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Die Amis haben uns teilweise fertig gemacht. das is amtlich!Wild kreischend und springend vor jeder Sehenswürdigkeit und die Stimmlage wie von einem 10x kastrierten Eunuchen… das kann auf Dauer anstrengend sein..Nach der Kreml Tour mal gestärkt und aufgewärmt, zu 4 noch das Jungfrauen Kloster angeschaut und als einzige der Besucher bezahlen müssen.. russisch halt :)

U-Bahn fahren ist spannend in Moskau.. Ned schwoch.. 1 Station dort ist ca. so lange wie 10 in Wien!! Das sind schon andere Dimensionen, aber gut bei 13Mio. Einwohnern, kein Wunder.. Moskau: man liebt es oder man haßt es!
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Am Abend waren wir dann beim Schwanensee-Ballett. Is eh kloa! Ganz toll, wir auf quasi Road-Trip mit natürlich perfekter Theater-Ausgeh-Uniform… Wenn das der Opa gesehen hätte, der hätte mich enterbt :) Aber wir hatten halt keinen Platz für schöne Sachen. Ballett war traumhaft schön. Vor allem die Musik, denn gesehen haben wir auf unseren Plätzen nur ca. ½ bis 1/3 der Bühne..

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War das Geld trotzdem allemal wert! Dann um 23Uhr zum Bus und wieder Nachtfahrt nach St. Petersburg.

Highlights nochmal zusammengefasst:

Kreml, Roter Platz, Lenin Mausoleum (aber strange), Fabrique, Taxi-Fahrer, Schwanensee-Ballett

Sonne in Russland?:
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Im geliebten Ladoga Hotel wieder abgestiegen.. Duschen dort ist eine Herausforderung und bewundere die Mädls, die sich in der roten, braunen Suppe gebadet haben… Am Abend wieder fortgewesen, weil wir sind ja nur einmal an einem Montag in St. Petersburg (der Spruch wurde übrigens jeden Abend je nach Stadt angebracht.. ). War aber nicht mehr so der Burner. So manche Leute waren ja immer bis früh in den Morgen/Tag unterwegs, haben aber dann die Sightseeing Touren verpasst, was ich persönlich idiotisch finde, aber bitte. Wer feiern kann, muss aber auch Aufstehen können!!!

Vorm Weggehen machten wir zum 2x den verhägnisvollen Fehler nicht zuzusperren, woraufhin Tina und Jenny beschlossen haben unsere Sachen durcheinanderzubringen. Das war allerdings echt lustig.. Kommen ins Zimmer und ich denk mir.. komisch.. ein Schuh im Bad, die Kappe am Klo.. Essen am Polster.. Pullover über der Lampe.. moment.. was is da lo—na freuili fraunz

Dienstag 20.11. – Mittwoch 21.11.
Busfahrt wieder zurück nach „Europa“. Nennen wir es so. St. Petersburg ist ja noch recht europäisch, kontinental ausgerichtet, aber trotzdem merkt man die Unterschiede. Jedenfalls hat keiner seinen Pass verloren, jeder hatte auch den Ausreisezettel, keine musste also dort bleiben, alle haben es überlebt und wir haben im duty free nochmal einen russischen Vodka gekauft. Die echten sind nämlich wirklich gut. Die kann man trinken, ohne dass einem gleich übel wird. In Turku den ersten Glühwein der Saison getrunken und dann mit der Fähre wieder nach Stockholm zurück.. Ein letzter lustiger Abend mit der ganzen Truppe und in Stockholm nach kurzen Startschwierigkeiten das Auto zum Laufen gebracht und die Babsi pünktlich um 16:13 am Mittwoch zur Vorlesung gebracht.. aus unerfindlichen Gründen wollte sie nicht gehen…

All in All:

Wunderschön – verdammt schiach
Verdammt reich und extrem arm (120.000 Millionäre in Rußland!!!!)
Gewaltig, imposant, beeindruckend – total heruntergekommen
Verrückter Verkehr; niemals Lachen (ein Zeichen von Schwäche!!!), wir wurden sofort als Touristen erkannt, denn nicht lachen, wenn die Alex dabei ist.. wie soll das denn gehen?? Hehe; Limousinen vs, Trabis und ladas, usw. usw.

Nur so nebenbei: Die Franzosen heißen ab sofort oalappelschlecker!! (Stowi)

Es ist das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten.

Zur Zeit total im Umbruch, Aufschwung.. so manch einer wird innerhalb von 5 Jahren Millionär.. viele aber bleiben auf der Strecke. Auf jeden Fall war es eine Reise wert, toll organisiert, einmal ganz was anderes und wirklich FANTASTISCH!! Kann ich jedem nur empfehlen: „Schaun Sie sich das an!“

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